Frühling lässt sein blaues Band ...
Wenn die Temperaturen steigen und sich die Sonne immer öfter zeigt, kann man die ersten Boten des Frühjahrs entdecken – die Frühblüher. Da die Bäume noch keine Blätter und somit keine dichten Kronen ausgebildet haben, reichen die energiespendenden Sonnenstrahlen bis auf den Boden. Hier werden sie von den ersten blühenden Pflanzen des Jahres eingefangen. Im Frühling erstreckt sich dann auf den Wiesen und besonders auf den Waldböden ein bunter zum Teil duftender Blütenteppich. Die Farben reichen von violett, blau, rosa über weiß, rot und gelb. Wichtige Akteure sind u.a. das Leberblümchen (Hepatica nobilis), der Seidelbast (Daphne mezereum), der Lerchensporn (Corydalis cava) sowie die Schlüsselblume (Primula veris).
Das Leberblümchen präsentiert sich in kräftigem blau-violett und blüht im Zeitraum von März bis Mitte April. Man findet es am Waldboden in wärmegetönten Buchen- & Laubmischwäldern. Seine Wuchshöhe beträgt etwa 10 cm. Der etwa ein Meter hohe Seidelbast-Strauch lässt sich mit etwas Glück ebenfalls in Laub- & Laubmischwäldern finden. Er trägt rosa Blüten, die von März bis Mai blühen und einen starken Duft verströmen. Man sollte dem Strauch jedoch nicht zu nahe kommen, da es beim Berühren der Rinde zu Schwellungen und Blasenbildung auf der Haut kommen kann. Zudem kann man in den Laubwäldern zurzeit häufig den blühenden Lerchensporn entdecken. Die Pflanze ist 15 bis 30 cm hoch und sie trägt variabel gefärbte Blüten. Die Farben reichen von rot über violett hin zu weiß. Bis in den Juni hinein strahlt die acht bis 30 cm hohe Schlüsselblume. Man findet sie an sonnig-halbschattigen Standorten wie an Waldrändern, lichten Laubwäldern, aber auch auf Magerwiesen und Trockenrasenhängen. Sie besitzt gelbe Blüten von denen man einen aromatisch, süßlichen Duft wahrnehmen kann. Ihre Wurzel wird damals wie heute zur Behandlung von Erkältungskrankheiten eingesetzt. Das Sammeln ist jedoch ohne Genehmigung nicht erlaubt.