Hoffnung für die Nethe-Äsche
In den letzten 15 Jahren sind die Bestände der Äsche stark zurückgegangen, so dass ihr Überleben in der Nethe trotz Hilfsmaßnahmen fraglich schien. Gründe für die Rückgänge sind Einträge von Feinsedimenten von angrenzenden landwirtschaftlichen Nutzflächen, der zum Teil naturferne Zustand des Gewässers und letztendlich auch die verstärkte Nutzung der Fischbestände durch den Kormoran. Als Entscheidungshilfe in Bezug auf die Frage, ob es sinnvoll ist, weitere Hilfsmaßnahmen für die Äsche durchzuführen, wurde in 2019 der Fischereisachverständige Jonas Rose aus Melle von der Landschaftsstation beauftragt, die aktuellen Bestände zu erfassen, zu bewerten und Empfehlungen für das weitere Vorgehen zu geben. Das positive gleich vorweg: Die Äschenbestände haben sich in den letzten Jahren deutlich erhohlt - es besteht somit die berechtigte Hoffnung, den Bestand mittel- bis langfristig wieder in einen guten Erhaltungszustand zu überführen.
Voraussetzung hierfür ist, dass die Nethe in der Äschenschutzkulisse mit Priorität I verbleibt, und dass die ganzjährige Schonzeit beibehalten bleibt. Zudem ist darauf zu achten, dass insbesondere die ÄSchen mittlerer Körpergröße, sog. schlundgängige Größen, vor der Prädation durch den Kormoran geschützt werden.