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Suche nach dem Biber - die Landschaftsstation bittet um Mithilfe


Biber (Castor fiber)

Wie bereits mehrfach mitgeteilt, breitet sich der Biber im Kreis Höxter aus. Um die aktuellen Bestände des Bibers im Blick zu behalten, führt die Landschaftsstation im Kreis Höxter jährlich eine kreisweite Bestanderfassung (= Monitoring) durch. Hierbei ist Sie auch auf Meldungen aus der Bevölkerung angewiesen.  

Der Biber war ursprünglich in der gesamten nördlichen Hemisphäre verbreitet und hat die historischen Flusslandschaften umfassend geprägt. Vor allem aufgrund seines dichten Pelzes und des Fleisches wurde die Art jedoch intensiv bejagt. Infolgedessen war der Europäische Biber bis zu Beginn des 20. Jahrhundert beinahe gänzlich ausgerottet. Durch den konsequenten Schutz sowie durch zahlreiche Wiederansiedlungsprojekte konnten sich die Biberbestände jedoch in Teilen wieder erholen und die Art konnte seine angestammten Lebensräume so langsam zurückerobern. Nichtsdestotrotz stellt der Biber weiterhin eine in Teilen gefährdete und streng geschützte Art dar.

Auch den Kreis Höxter erobert sich der Biber langsam zurück, der erste Nachweis gelang bereits im Jahr 2013 nach einem Hochwasser. Im Jahr 2017 wurde dann das erste Vorkommen an der Weser bei Albaxen entdeckt. 2022/23 waren bereits neun Vorkommen des Bibers bekannt, vor allem entlang der Weser und ihrer Zuflüsse.

Der Biber macht sich seine Welt, wie sie ihm gefällt – nicht umsonst wird er auch als Ökosystem-Ingenieur bezeichnet. Dabei hält er sich meistens streng an die Gewässergrenzen, d.h. die meisten Aktivitäten beschränken sich auf einen Streifen entlang des Gewässerlaufes. Am liebsten knabbert er hier dünnere Zweige, im Winter müssen aber auch schon mal größere Bäume dran glauben. Entsprechend schafft er durch seine Aktivitäten neue Lebensraumstrukturen, wie totholzreiche Auen, und naturnähere Flusslandschaften.

Natürlich kommt es bei einem so fleißigen Ingenieur manchmal zu Konflikten mit dem Menschen. Viele Konflikte kann man jedoch einfach aus der Welt schaffen, insbesondere durch ein effizientes Bibermanagement. Ein wesentlicher Baustein des Managements ist dabei das Monitoring. Hierdurch lassen sich zum einen die kreisweiten Bestandsentwicklungen detailliert dokumentieren sowie potentielle Konfliktfelder frühzeitig ermitteln.

Halten Sie also Ihre Augen offen, vielleicht entdecken sie bei ihrem nächsten Spaziergang typische Fraßstellen eines Bibers oder sogar eine Biberrutsche. Und falls ja, melden Sie uns doch bitte solche Funde gerne entweder direkt per Telefon (05643-948 80 bzw. 05643-948 804) oder per E-Mail an: info@landschaftsstation.de.

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