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Mit den Störchen kommt der Frühling - oder nicht?


Weißstorch auf Horst (Foto: M. Lohr)

Weißstorch auf Horst (Foto: M. Lohr)

Noch nicht lange aus dem Süden zurück, schon bereiten sich die Störche trotz der momentanen Kälte auf die vor Ihnen liegende Brutsaison vor. Bereits mehrere Weißstorchpaare haben im Kreis Höxter mit den Brutvorbereitungen begonnen.

Egal ob im Raum Höxter, Borgentreich oder Nieheim/Steinheim, aktuell gehen immer mehr Meldungen von rückkehrenden Weißstorchpaaren bei der Landschaftsstation ein. Weißstörche gelten als Langstreckenzieher, welche ursprünglich in Afrika überwintern. Seit mehreren Jahren jedoch werden immer mehr Tiere beobachtet, welche anstatt in Afrika eher in Südfrankreich oder Spanien ihr Winterlager einrichten. Entsprechend können diese Tiere aufgrund des kürzeren Rückflugs auch eher mit dem Brutgeschäft beginnen. Ein Phänomen, welches aktuell immer häufiger vorkommt. Im Raum Borgentreich wurden bereits im Januar Weißstörche am Horst gesichtet. Bei diesen Tieren handelte es sich vermutlich um Standvögel, welche diesen Winter wohl gar nicht aus der Region abgezogen sind. Auch in Süddeutschland werden zunehmend Störche erfasst, welche den Winter lieber in Baden-Württemberg oder Bayern verbringen anstatt sich auf die lange und gefährliche Reise nach Südeuropa bzw. Afrika zu begeben. Die kalten Temperaturen machen den Tieren hierbei nichts aus. Viel entscheidender ist die Nahrungsverfügbarkeit, welche im Winter vorrangig aus Mäusen besteht. Erst bei längerer geschlossener Schneedecke kann es für die Tiere problematisch werden genügend Nahrung zu finden. Das veränderte Zugverhalten wird zudem an die Jungtiere weitergegeben, wodurch sich die Anzahl an standorttreuen Weißstörchen wohl auch im Kreis Höxter in den nächsten Jahren weiter erhöhen könnte.

Wichtig ist, dass die hier überwinternden Störche nicht gefüttert werden sollten. Andernfalls gewöhnen sich die Tiere daran und könnten so von der regelmäßigen Fütterung abhängig gemacht werden. Ohne Fütterung folgen sie hingegen ihren natürlichen Instinkten und treten bei Futterknappheit rechtzeitig einen Wegzug in geeignetere Gefilde an.

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