Die Amphibienwanderung hat begonnen!

Erdkröte vor einem Reifen
Wer in den letzten Nächten draußen unterwegs war, wird sicherlich über die ein oder andere Kröte und den ein oder anderen Molch gestolpert sein. Sobald der Winter sich dem Ende neigt und die Nachttemperaturen milder werden, erwachen die Amphibien aus ihrer Winterstarre, um zu ihren Reproduktionsgewässern zu wandern. Dort beginnt dann das große Werben um die Partnerinnen. Die Wanderungen sind besonders gefährlich für die Tiere, sie müssen auf ihrem Weg zum Laichgewässer häufig Straßen oder Wege überqueren und viele Tiere fallen dabei dem Verkehr zum Opfer. Aus diesem Grund errichtet die Landschaftsstation schon seit vielen Jahren mobile Amphibienschutzzäune, die die Tiere am Überqueren gefährlicher Straßen hindern. Die Tiere werden am Zaun mittels Fangboxen automatisch gefangen und dann am darauffolgenden Morgen von ehrenamtlichen Helfern über die Straße getragen. Mithilfe dieser Zäune kann die Zahl der Verkehrsopfer deutlich reduziert werden.
Achten Sie also darauf (vor allem in den Abendstunden), ob Kröten, Frösche, Molche oder Salamander auf den Straßen unterwegs sind und fahren Sie besonders vorsichtig. Amphibien zählen zu den am stärksten bedrohten Wirbeltierarten weltweit. Faktoren wie der Klimawandel, die zunehmende Industrialisierung der Landnutzung und/oder eingeschleppte Fressfeinde bzw. Krankheiten haben bereits dazu geführt, dass zahlreiche Vertreter diese Artengruppe akut vom Aussterben bedroht sind. Bei all diesen Bedrohungen sollten nicht auch die Wanderungen zu den Reproduktionsgewässern noch zu einem tödlich Spießrutenlauf werden.